Ausstellungen | »Magie des Realen«

Magie des Realen

Cho, Jun Ho
Dzimirsky, Dirk
Junghofer, Hubert
Wakultschik, Maxim
„Werd ich zum Augenblicke sagen: / Verweile doch! Du bist so schön!“

Was Goethe seinen Faust einst warnend sagen ließ, kann sinnbildlich für die Ausstellung „Magie des Realen“ stehen. Jedoch dürfen sich die Besucher in der Ausstellung „Magie des Realen“ dem einen kostbaren Augenblick hingeben, der die Zeit still stehen lässt. In dieser Ausstellung werden besondere Momente künstlerisch eingefangen, die den Betrachter beruhigen, entrücken und verzaubern.

Die facettenreiche Ausstellung bietet dem Besucher magische Bilder mit einer Vielfalt künstlerischer Sujets und Genres unterschiedlicher zeitgenössischer, renommierter und internationaler Künstler.

So erschafft der Künstler Dirk Dzimirsky (geb. 1969) mit seiner akribischen Bleistiftzeichnung einen intimen Augenblick, indem er sein Modell mit nachdenklich, innigem Gesichtsausdruck mit Bleistift auf Papier zeichnet, wobei er hier nicht ab-zeichnet, sondern eigene Figuren erschafft. Dabei wirkt die dargestellte Person so lebendig, dass man meint, sie könne sich jeden Moment bewegen.

Auch Hubert Junghofer (geb. 1954) ist ein malerischer Geschichtenerzähler, der Augenblicke einfängt und sie bis ins kleinste Detail in seiner realistischen Malerei festhält. So richtet sich der Blick hier auf Menschen in alltäglichen städtischen Situationen.

Die „Magie des Realen“ wird auch in den großformatigen Malereien der Serie „flowers from my Sideboard“ des russischen Künstlers Grigori Dor (geb. 1970) spürbar. Wie in altmeisterlichen Vanitas-Stillleben wird hier sowohl das „carpe diem“ als auch der Gegenspieler das „memento mori“ malerisch inszeniert. Die Schönheit und die Vergänglichkeit oszillieren hier in einem farbgewaltigen Wechselspiel.

Ins magische Reich der Träume führt uns der koreanische Maler Jun Ho Cho (geb. 1975) mit seinen surrealen Sujets, die merk-würdige und frag-würdige kindliche Wesen darstellen, die mit amorphen pflanzlichen Gebilden verwachsen sind. Die Bilder strahlen durch die zurückhaltende Farbigkeit und eine ausgeglichene Komposition eine verwirrende Ruhe aus, die eher Fragen entstehen lässt als beantwortet.

Auch der in Minsk (Weißrussland) geborene Maxim Wakultschik (geb. 1973) beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit fiktiven Wunschwelten, die jedoch mit unserem kulturellen Gedächtnis verbunden sind. In seinen, in die Dreidimensionalität hinausreichenden Bildobjekten setzt sich Wakultschik mit der Illusion von „Persönlichkeit“ auseinander. So macht er in seinen „Multipersonality“ intuitiv spürbar, dass Identität „im Auge des Betrachters“ liegt. Auch Idole wie „Elvis“ werden transparent wiederbelebt.


Vernissage 08.05.2015 ab 19:00 Uhr
Ausstellungsdauer 08.05.2015 - 05.06.2015



Invitation PDF

Gallery

Jelly Fish

, 160 x 160 cm, 2014, Öl auf Leinwand

Flowers from my Sideboard

, 180 x 140 cm, 2012, Öl auf Leinwand

Girl

Cho, Jun Ho, 140 x 120 cm, 2015, Acryl auf Leinwand

Silence

Dzimirsky, Dirk, 50 x 50 cm, 2015, Graphit auf Papier

Multipersonality #78

Wakultschik, Maxim, 56 x 52 cm, 2015, Öl auf Holz

Was denn noch?

, 100 x 80 cm, 2000, Öl auf Leinwand
Konzeption & Design: Mitja Eichhorn