Galerie Artists 2010
Bemelmanns, Fons
Cho, Jun Ho
Elvira, Mercedes
Guo, Chengdong
Hajou, Bahram
Heß, Richard
Jüngst, Ursula
Narangerel, Thendsurengiin
Nagai, Sumiyo
Reiffers, Lars
Klück, Jürgen
Renzing, Ingo
Varande, Marie la
Schwarzer, Bernd
Weinberg, Mario
Zebe, Gertraude
Zmanowskaja, Galina
Zum »Schauraum - Das Fest der Museen und Galerien« findet in der Galerie Michael Nolte im Spiekerhof die abwechslungsreiche Sonderschau »Gallery Artists« statt, die in einem großen Überblick die verschiedensten Positionen zeitgenössischer Kunst aus unserer Kollektion präsentiert. Neben dem breit gefächerten Programm figurativer Malerei erwarten dem interessierten Besucher zwischen dem 01. und 08. September 2010 diesmal auch Vertreter der abstrakten Richtungen sowie eine qualitativ hochwertige und beachtenswerte Skulpturenausstellung.
Erstmalig präsentieren wir Ihnen die Farbkompositionen der beiden Künstlerinnen Ursula Jüngst und Mechthild van Ahlers. So setzt die 1965 in Miltenberg geborene Ursula Jüngst die Farben in kräftigen und leuchtenden Tönen auf die Leinwand. Damit entfalten ihre Werke eine vibrierende und vitale Wirkung voller Kraft und Dynamik, die als »Erinnerungsbilder« intuitiv die Gedanken oder die Erlebnisse der Künstlerin reflektieren.
Dagegen erschafft Mechthild van Ahlers, die 1954 in Coesfeld geboren wurde, mit ihren Affinitäten zur floralen Welt ihren eigenen Kosmos, der durch eine in feinen Schichten lasierend aufgetragene, intensive Farbigkeit die betörende Sinnlichkeit der Pflanzenwelt heraufbeschwört. Ihre Bilder entwickeln eine einzigartige poetische Stimmung, die ganz aus den fließenden und ineinander laufenden Bewegungsrhythmen hervorgehen.
Ebenso interessant und einmalig sind die Arbeiten der beiden Künstler Hermann Lüddecke und Stephan Geisler. Beide verpflichten sich in ihrer Malerei der figurativen Kunst, deren Resultate aber nicht unterschiedlicher sein könnten. Die präzise Technik Hermann Lüddeckes (*1938 in Falkensee) und seine genaue Kenntnis der großen Koloristen der Renaissance verbinden sich in seinen Bildern zu einem unverwechselbaren Stil, mit dem er sich mit Humor und feiner Ironie dem Thema Mensch nähert.
Wie in der Pop Art wählt indessen Stephan Geisler (*1968 in Bergkamen) seine Themen aus der Alltagswelt und setzt diese mitunter in der Weise um, als wären sie einem Werbespot entsprungen. Entsprechend plakativ und einprägsam gestaltet er seine Motive mit kraftvollen Pinselstrichen und leuchtenden Farben. Erweitert durch Collage-Techniken auf der Basis von Stoffmustern und ironisch kommentiert durch Schriftzüge richtet er seinen Blick undogmatisch und lustvoll auf seine eher untypischen »Helden«, deren Geschichten aus den Alltagssituationen der Menschen stammen oder die von Kühen, Blumen und Insekten erzählen.
Die Skulpturenausstellung widmet sich den vielfältigen Gestaltungsformen des Bronze- und Eisengusses. Die Bildhauer, zu denen so namhafte Künstler wie der Berliner Richard Heß (*1937) und der Spanier Ripollés (*1932 in Castellón) gehören, experimentieren mit Formprinzipien, die mal einen genreartigen Realismus vertreten (Heß), mal voller Vitalität und Leidenschaft stecken (Ripolles), mal naturalistisch (Marie la Varande, Paris) oder mal stilisierter und abstrakter arbeiten (Gertraude Zebe, *1938 in Berlin – Chengdong Guo, *1975 in Shengyang/China – Mercedes Elvira, *1950 in Santander/Spanien).
Ergänzt werden diese künstlerischen Novitäten mit ganz neuen Arbeiten von den Künstlern, die von uns bereits durch Einzelausstellungen vertreten wurden. Dabei freut es uns ganz besonders, Ihnen die aktuellsten Arbeiten von JunHo Cho (geb. 1975 in Pusan/Südkorea) zeigen zu können, der kürzlich in Frankreich vom französisch-koreanischen Kulturinstitut als bester Nachwuchskünstler ausgezeichnet wurde. Seine traumhaften Bildnisse erzeugen eine unheimliche Intensität und Präsenz. Thematisch neu sind die ›Hasenmenschen‹, mit denen er humorvoll und kritisch den Kunstbetrieb hinterfragt.
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